Nr. 62 - 6. Oktober 2003

   

Der Club der Besten

Bevor ich Ihnen heute wie jeden Montag berichte, was sich im kleinen Kreis der Junx in den letzten Tagen ereignet hat, ein Blick nach draußen. Von Fan Hilde wurde ich auf der fanmailbox auf Entwicklungen im holländischen Hockey und den rauen Wind, der Bondscoach Joost Bellaart nach der für die Hollies etwas missratenen EM entgegenweht, aufmerksam gemacht und bin ein wenig zu den Hockeynachbarn gesurft. Schaun Sie mal selbst... In der letzten Woche kam auch die in den deutschen Medien kaum zu findende Meldung, dass der malayische Verband sich nach dem für die Malayen enttäuschenden, objektiv aber durchaus denkbaren 5. Platz (Niederlage gegen Japan) bei den Asienspielen in Kuala Lumpur von Paul Lissek als Trainer getrennt hat. Wenn man den Bericht in planetfieldhockey glauben kann, wurde er erst noch zum Sultan zitiert, um das schlechte Abschneiden zu rechtfertigen. Nun hat er mit dem Juniorentrainer die Aufgaben getauscht.


Aber nun zu den Junx. Nur eine kleine Delegation vertrat Hockey in der vergangenen Woche im Club der Besten in Tabarka (Tunesien). In den Robinson-Club werden alljährlich alle deutschen Olympiasieger, Welt- und Europameister eingeladen(in diesem Jahr u.a. Ottke, Pechstein, Buschschulte, Rupprath, Emmerling). Das ist eine Verwöhne, die sich der veranstaltende Robinson-Club im Übrigen von den anderen Gästen doppelt bezahlten lässt („eine Woche mit Promis Urlaub machen“).

Foto: Julia Ecker

Eigentlich waren die Junx das ganze Jahr scharf darauf, über den EM-Gewinn dorthin zu kommen. Aber dann machten berufliche Verpflichtungen und die anstehende Endrunde zur DM doch für die meisten einen Strich durch die Urlaubsrechnung. So konnte nur der Barcelona-geschädigte Björn Emmerling ein kleines Trostpflaster erhalten und von Anfang an mit Freundin Jü dabei sein. Er vertrat Hockey dann auch allein auf der Sportlervorstellung am ersten Abend. Sehr zum Bedauern der großen Spitzensportlerfamilie, die sich allesamt auf die Hockeyspieler gefreut hatten. Denn die feiern bekanntlich am intensivsten. Schon in Barcelona kamen die ersten SMS aus allen Sportarten an mit dem Glück- und Wiedersehenswunsch für den Club der Besten. Zumindest ab Sonntag bekamen Jü und Björn Verstärkung, die beiden Krefelder Schüti und Witti kamen nach ihrem Bundesligaspiel nach, den Rücken verletzten Wesa mussten sie leider daheim lassen. Schüti hatte gleich beim Themenabend „Swing“ seinen großen Auftritt. In einer von den Sportlern gebildeten Big-Band übernahm er die Clown-Rolle. Mit so viel Kreativität, mit so vielen Ideen, mit so viel Schauspielkunst, dass ihn danach jeder im Club kannte. Und wusste: „vom Hockey“.

Foto: Julia Ecker

Da die Hockeygruppe dieses Mal nur klein war, war sie nicht so feierdominant wie im vergangenen Jahr. Auch der Volleyball-Titel musste kampflos drangegeben werden, nur im Speedgolf war Jü ganz weit vorn und erhielt sofort die Platzreife für den Hanauer Golfclub attestiert. Es gab jeden Abend ein Themenfest, viel Zeit zum Entspannen und Genießen, viele Geschenke der Sponsoren, leckeres Essen, aber beim nächsten Mal sollten wieder alle dabei sein. Eintrittskarte 2004: eine olympische Medaille.

Von Tabarka nach Wellingsbüttel

Am Wochenende trafen sich die meisten dann schon wieder zur DM-Endrunde in Hamburg. Nach Meinung aller Beteiligten (auch der Alsteraner) hätte Krefeld den Titel verdient gehabt. Aber sechs Minuten am Ende des Spiels stellten alles auf den Kopf. Die Ausgeschiedenen machten am Samstag Abend unter Führung von Szenekenner Mike Green einen Kiezbummel, am Ende trafen sich alle Mannschaften in einer Disco wieder (auch Serge Barbarez war da). Die Alsteraner waren heute Mittag schon wieder am Nachfeiern (gestern Nacht ging es bis 3 Uhr morgens. „Länger nicht?“ meine Nachfrage. „Na, wenn man um 13 Uhr Endspiel hat, ist das lange genug“, die Erklärung von Max Landshut) im Borchert. („Deutscher Meister Biederlack“ – die Meldung von Buddy am Mobiltelefon). Nur Max Landshut war schon wieder busy, Kofferpacken steht an, denn übermorgen startet er schon wegen des Hockey mit einem Monat Verspätung in das obligatorische Auslandssemester, das zum Studiengang an der von ihm besuchten Bucerius Law School gehört. Er geht nach New York bis zum Jahresende. Ja, so stoben sie derzeit in alle Winde davon. Christoph Eimer ist schon in Rom, morgen fliegt Witti nach Barcelona, in den nächsten Tagen folgt ihm Schüti. Glücklich war heute auch Björn Emmerling. Ihm wurde der Gips abgenommen.

PS

...und im Übrigen bin ich der Meinung, dass auch die Berichterstattung von einer Deutsche Meisterschafts-Endrunde der Herren und Damen mehr als einen Drei-Minuten-Sport gegen 22.30 Uhr in einem 3. Programm zum öffentlich-rechtlichen Programmauftrag gehört.


Bleiben Sie uns verbunden –

HockeyHerzlichst

  Foto: Julia Ecker

Björn Emmerling, Matthias Witthaus und Christian Schulte waren 2003 die einzigen Hockey-Vertreter nach der erfolgreichen EM im "Club der Besten". Mit von der Partie noch Emmel-Freundin Julia Ecker, von der die Fotos stammen.


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Foto: Julia Ecker

Foto: Julia Ecker

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