Montag, 25.2.2002

Wie sieht so ein Tag aus?


Gestern Abend, nach Rückkehr ins Hotel und Abendessen noch ein kurzes Meeting in der "Players Lounge", einem ausgeräumten Hotelzimmer, in dem alle 27 kaum, das Team so gerade eben Platz findet. Im Wortsinne, denn man muß sich irgendwo einen Claim von ein paar Quadratzentimeter auf dem Fußboden sichern. Dort liegt man dann vor der zunächst leeren weißen Wand, bis der Meister die ihm wichtig erscheinenden Szenen des letzten Spiels und wichtige Beobachtungen des Gegners an die Hotelwand beamt. Im Gegensatz zum sehr ursprünglichen Rezeptionskomfort der Spieler "high-tech" in der coachperformance (beim nächsten Mal gibt es diesen Satz wieder in deutscher Sprache).

Zwei Teams vom Staff nehmen das eigene Spiel und das der Konkurrenten auf, zudem werden uns, vermittelt durch unseren Tausendsassa Frank Steinleitner, die Fernsehaufzeichnungen der im Fernsehen übertragenen Spiele (gestern Pakistan - Südafrika und Malaysia -Australien) digital zur Verfügung gestellt (gleichsam per reitenden Boten, denn die Aufzeichnung des Spiels, das hier nach Mitternacht lief, war bereits heute morgen im Hotel), so dass sie gleich in den PC eingegeben und mundgerecht serviert werden können.

Dazu dient ein Software-Programm, das die Spielszenen bei Bearbeitung durch unser Trainerteam in einzelne Kategorien einteilt, die dann leicht wieder abrufbar und zusammenstellbar sind (zum Beispiel Stichwort "Rechtsangriff" und dazu die jeweiligen Länderbezeichnungen und Daten).

Damit das in den Besprechungen dann alles schnell vonstatten geht und das Team nicht überfüttert wird, ist Bernhard Peters im wahrsten Sinne Tag und Nacht an der Arbeit, um das Bildmaterial zu sichten und aufzubereiten.

Das Team wurde heute um 8.30 Uhr geweckt, danach Morgenlauf "Rund um die Petronas-Twin-Towers", anschließend Frühstück. Um 12.00 Uhr ist die erste Besprechung für alle (vorher und im Anschluß sind die Betroffenen für "Ecken für" und "Ecken gegen" an der Reihe). Nacharbeit des gestrigen Spiels und Einstimmung auf den heutigen Gegner Südafrika. Setzen von Schwerpunkten, Beobachtung der Spielanlage des Gegners, Aufzeigen der eigenen Stärken, visuelle Verdeutlichung des vom Trainer Gemeinten (Peters Standardsatz: "lasst Euch das auf die Festplatte hämmern"). Mittag, Ruhe, während der Trainer und das Video-Team bereits um 15.00 Uhr mit unserem "eigenen Wagen" (ein E-Klasse Mercedes, na, von wem wohl, richtig, Mercedes-Manager Frank Steinleitner ist überall unser guter Stern) ins Stadion fährt, um die Konkurrenz zu beobachten, kommt das Team um 16.30 Uhr nach. Per Motorrad-Eskorte geht der sonst über einstündige Weg durch verstaute KL-Straßen ganz fix. 20 Minuten später sind sie da. 40 Minuten vor Spielbeginn beginnt das eingefahrene "warming up". Käpt'n Kunz wird seine Riten zelebrieren (das habe ich Ihnen ja schon von den letzten Turnieren berichtet). Und dann geht es in die 2. Runde gegen einen angeschlagenen Gegner. Und die sind, das weiß der Boxer in uns allen, besonders gefährlich.

HockeyHerzlichst
Dieter Schuermann

 

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