Zweites Unentschieden für deutsche U18-Jungen
0:0 gegen Spanien / Pechvogel Julius Stauder / Noch alles in eigener Hand
15.07.2025 - Weiter auf ihren ersten Sieg warten müssen die deutschen Jungen bei der U18-Europameisterschaft in Lille. Dem 3:3-Auftakt gegen England vom Sonntag folgte heute ein 0:0 gegen Spanien. Weil die beiden Konkurrenten jeweils schon gegen Tschechien gewonnen haben, ist Deutschland vor dem letzten Gruppenspieltag am Mittwoch lediglich Tabellendritter, kann aber mit einem deutlichen Sieg über Tschechien den Halbfinaleinzug aus eigener Kraft klarmachen.
Die Spanier, nach ihrem 6:0 über Tschechien als Tabellenführer in die Partie gegen Deutschland gegangen, hätten mit einem weiteren Sieg ihren Einzug in die Vorschlussrunde vorzeitig klarmachen können. Noch mehr unter Druck stand zweifellos das deutsche Team. Eine Niederlage hätte nach dem Auftaktunentschieden das Erreichen des Halbfinales für die Mannschaft von Bundestrainer Paul Koch in weite Ferne rücken lassen. Entsprechend waren beide Mannschaften heiß, lieferten sich von Beginn an einen lauf- und kampfintensiven Abtausch.
Die erste Großchance hatte Spanien, traf durch Mario Garcia aus kurzer Distanz aber nur die Latte (11.). Deutschlands Chancen waren lange Zeit nicht so hochkarätig. Erst in der zweiten Halbzeit, als sich die DHB-Auswahl auch immer mehr Spielanteile erarbeitete, wurde auch die Qualität der Abschlussgelegenheiten hochkarätiger.
Das gipfelte in der 50. Minute in einem Siebenmeter, als der spanische Torwart Max Costa den deutschen Stürmer Julius Stauder mit dem Schläger unsauber attackierte. Die niederländische Schiedsrichterin Ariette Bloks zeigte auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst an – und scheiterte halbhoch auf der Schlägerseite des schnell reagierenden Costa. Stauder wurde vollends zum Pechvogel, als er gut 50 Sekunden vor der Schlusssirene den Ball nach einer Flanke von Kapitän Dammertz dann endlich im spanischen Kasten untergebracht hatte, aber der Pfiff der Schiedsrichterin, die eine runde Seite gesehen haben wollte, den deutschen Jubel jäh unterbrach. Es blieb beim 0:0, das beiden Teams alle Chancen offenlässt.
„Dieses 0:0 hätte von den Chancen her auch ein 4:4 sein können. Wir haben es heute geschafft, anders als gestern hinten einen Riegel vorzuschieben. Leider ist das aber auch den Spaniern gelungen - trotz eines Siebenmeters und eines aberkannten Treffers. Das ist ärgerlich, gehört aber dazu“, kommentierte Paul Koch das Spiel und wusste um die Ausgangslage für Mittwoch: „Wir haben es in der eigenen Hand, brauchen dafür aber einen Sieg mit mehr als vier Toren gegen Tschechien. Die Unzufriedenheit heute über das Ergebnis war schnell abgehakt, wir wissen, was wir zu tun haben und sind hungrig auf morgen.“
E: 2 (0) / 6 (0)
7m: 0 / 1 (0)
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