Donnerstag, den 1. Mai 2003
Aachener Notizen
Bis auf Christoph Bechmann (der aus beruflichen Gründen erst heute Nacht angekommen ist) waren alle gestern um 13.00 Uhr pünktlich zur Stelle. Fast - denn bei allen Lehrgängen spielt auch die Deutsche Bahn mit oder eher nicht. Die obligatorische Verspätung erwischte dieses Mal die Münchner Hupe und Justus. Auf der Schnellstrecke Frankfurt - Köln ging gestern vier Stunden nichts mehr. Die Nicht-so-schnell-Strecke brachte dann beiden 2 Stunden Verspätung. Bitter für Hupe vor allem, er verpasste das Mittagessen. Wieder nach genesenem Fingerbruch (ganz glücklich ist Vino nicht, sie sind nicht mehr ganz wie vorher) unser Spanier Christian Wein. Er hat sich am vergangenen Wochenende schon eingestimmt, spanische Pokalendrunde über drei Tage, sein Club, Real Polo Club de Barcelona, wurde spanischer Pokalsieger.
Um 17.00 Uhr Training, bis auf Philipp Zeller sind alle unbeschadet davon gekommen. Ihn erwischte eine abgefälschte Ecke am Kopf, aber Ersatz-Physio Viktor Siemes aus Krefeld leistete neben Spielerarzt Dr. Green schnelle erste Hilfe. Außer einer Beule bliebt nichts zurück, er kann heute spielen.
Gemeinsames Gruppenbild der deutschen Herren-Nationalmannschaft und der begeisterten Aachener Hockey-Jugend (Foto von der Website des Aachener HC)
Nach dem Training noch einmal Training. Dieses Mal für die Kinder des Aachener HC, vor allem die Mädchen A, die in jeder Hinsicht größte Mannschaft des Vereins: 20 Mädchen nahmen die Junx in Beschlag und die machen bei solchen Gelegenheiten immer wieder gern mit und hatten nach eigenem mehr als zweistündigem Training noch viel Spaß. Als alles vorbei war und Bernhard Peters schon zum Aufbruch drängte, die gemeinsame Bitte von Kindern und einigen Spielern, wir wollen noch ein match machen. Sascha, Hupe, Co-Trainer Andreas Höppner, Björn, Witti gegen den Rest der Welt, 40 Aachener Kinder. Nach dem Motto, viele Hunde sind des Hasen Tod, verloren die Junx 2:4. Und das Team hat einen neuen Fanclub - in Aachen. Nach dem Training noch Ewigkeiten Autogramme geben. Unterschrift auf Zettel, Hemd, Schläger, Arm. Besonders engagiert Björn Emmerling, bei dem es noch Zugaben in Form von Herzchen, Blümchen, persönlichen Widmungen gab. Da werden es die Zeller-Brüder ("die sind ja so süß"), bisher Nummer 1 in der Aachener Fanliste, schwer haben, ihre führende Position zu halten.
Heute, high-noon, das 5. Länderspiel, das in Aachen ausgetragen wird. Der HC Aachen, dessen Anlage seit gut 10 Jahren eingebettet von vielen Sportanlagen in der Aachener Soers liegt, ist immer wieder mutig, das wirtschaftlich risikoreiche Wagnis eines solchen Länderspiels auf sich zu nehmen. Wir sagen dafür schon einmal Dank, denn für die Junx ist es immer wieder schön, vor einer ansehnlichen Kulisse zu spielen und ich freue mich, wenn ihr Engagement ein wenig Widerhall findet. Hoffen wir, dass viele Zuschauer die Aachener belohnen und sie auch in Zukunft Länderspiele in Aachen durchführen lassen. Direkt neben Hockeyplatz, Halle und Clubheim das mächtige Dressurstadion des einmal im Jahr stattfindenden CHIO-Turniers und etwas weiter das Springstadion. Das scheint ein richtiges Geschäft zu sein, hier sollen die Weltreiterspiele 2006 stattfinden und das weckt Begehrlichkeiten der Nachbarn, man hat es auf die Hockeyplätze abgesehen.
Unser Gegner, die Holländer, haben wie wir eine starke Mannschaft aufgeboten. Da fehlt bis auf Lomans niemand, sieht man vom Trainer ab, Jos Bellart meldete sich gestern morgen mit heiserer Stimme krank. Den Zuschauern wird einiges geboten werden, die Aachener haben ein buntes Rahmenprogramm organisiert, das schon gestern Abend mit dem "Tanz in den Mai" begann (von dem wir aber nichts wissen. Die Junx hatten zwar Ausgang dorthin, zogen aber die regenerative Bettruhe vor). Nach dem Spiel dann noch der Regionalligaauftakt der HC Aachen-Herren gegen den Club Raffelberg.
Wir werden Sie über das Spiel wie gewohnt über dha und Internet informieren. Und zwischen den Maßnahmen immer dienstags frisch über unsere "Short-Corner".
HockeyHerzlichst
Dieter Schuermann
Teammanager Dieter Schuermann über Ge- und Misslungenes, über Berufliches und Privates, über Sportliches und Außersportliches.
