Samstag, 22. Juli - Sonntag, 30. Juli in Terrassa

28. Champions Trophy


Deutschland - Niederlande 3 : 3 (2:2)

Donnerstag, 27.07.2006 - 16.00 in Terrassa


Verdientes Remis gegen den Tabellenführer
Witthaus zwei starke Tore


dha - Die deutschen Herren bleiben bei der 28. Champions Trophy weiter ungeschlagen. Im vierten Vorrundenspiel gab es in Terrassa (Spanien) gegen Tabellenführer Niederlande ein leistungsgerechtes 3:3-Unentschieden. Das deutsche Team brachte sich durch unnötige individuelle Fehler in der Abwehr sogar um einen möglichen dreifachen Punktgewinn. Am Ende, als Christopher Zeller für die restlichen sieben Minuten auf der Strafbank saß, hatten allerdings auch die Niederländer eine gute Chance, noch als Sieger vom Platz zu gehen. Ob Deutschland nun noch eine Chance hat, das Finale zu erreichen, hängt nicht nur vom letzten Vorrundenspiel am Samstag gegen Olympiasieger Australien sondern auch vom Ausgang der Spiele der anderen topplatzierten Teams ab.

Fast schon gewohnheitsmäßig legte das deutsche Team mit einem frühen Tor vor. Das Pressing in der Anfangsphase wurde belohnt, als Justus Scharowsky auf links einen Ball abfing und vom Kreisrand den niederländischen Ersatzkeeper Klaas Veering, der heute den Vorzug vor Guus Vogels bekam, mit einer argentinischen Rückhand zu einer Glanzparade zwang. Den Abpraller verwertete Matthias Witthaus jedoch aus etwa sechs Metern auf Höhe des rechten Pfostens vol-ley zum 1:0 (2.). Danach gaben die Peters Schützlinge das Zepter jedoch bald aus der Hand. Ein Stellungsfehler von Jan Marco Montag bei einem langen Ball erlaubte Matthijs Brouwer unbedrängt von der linken Seite in den Schusskreis einzudringen. Sein Querpass konnte Rob Reckers am langen Pfosten zum 1:1 einblocken (10.).

Die Niederländer übernahmen nun die Spielkontrolle. Kapitän Timo Weß konnte bei der ersten Strafecke der Holländer durch eine Rettungstat auf der Linie noch den Rückstand verhindern. Doch in der 17. Minute wurde das 1:2 wieder über links vorbereitet, als diesmal Philipp Zeller sich von Floris Evers ausspielen ließ und dieser Karel Klaver zur Führung bedienen konnte. Es dauerte etwas, bis das deutsche Team wieder besser ins Spiel kam. Die letzten zehn Minuten gehörten aber wieder der Peters-Truppe. Erst konnte ein niederländischer Abwehrspiel mit Mühe einen Schuss von Witthaus noch gerade um den Pfosten lenken. Die fällige Strafecke schlenzte Christopher Zeller hoch, aber zu mittig, so dass Veering mit dem Handschuh die Kugel über die Latte lenken konnte.

Ein Geistesblitz von Innenverteidiger Philipp Crone bescherte dem Weltmeister schließlich aber doch noch den Ausgleich vor dem Wechsel. Er führte einen Freischlag schnell und lang auf Matthias Witthaus aus, der im Rücken der Abwehr die Kugel annahm, auf die Rückhand legte und über den heraus stürzenden Veering zum 2:2 einschoss. Glück dann, als Superstar Teun de Nooijer eine Minute vor dem Pausenpfiff ebenfalls im Rücken der deutschen Abwehr einen Pass erhielt, aber sein Lupfer an Schulte und auch am Tor vorbei ging.

Erneut hatten die Deutschen naxch dem Wechsel den besseren Start. Christopher Zeller verwandelte eine Strafecke in der 41. Minute platziert halbhoch rechts am Pfosten zum 3:2. Carlos Nevado hatte eine Chance, schloss aber zu hektisch ab. Dann verlor die Mannschaft Justus Scharowsky, als dessen Gegenspieler ihn im Zweikampf auflaufen ließ und einen so heftigen Pferdekuss verpasste, dass der Einsatz des Mittelfeldspielers auch im nächsten Match gegen Australien stark gefährdet ist. Dennoch war Deutschland in der ersten Viertelstunde das klar bessere Team. Die Niederlande hatten keine einzige Torchance.

Um so ärgerlicher, dass der erste viel versprechende Angriff der Holländer gleich das 3:3 brach-te. Schulte ließ einen hohen Schuss nach vorn abprallen und Montag war zu spät mit dem Schläger unten, kassierte die Strafecke wegen Fußspiels im Kreis. Das ließ sich Spezialist Taekema diesmal nicht entgehen. Sein Schlenzer landete platziert links oben neben dem Pfosten zum 3:3 (54.) im Netz. Auch danach hätte das deutsche Team noch den Siegtreffer machen können. Doch in der 56. Minute verweigerte der indische Schiedsrichter Kumar, dessen Entscheidungen – ebenso wie die seines spanischen Pendants Adell – mehrfach beim deutschen Team auf Unverständnis stießen, dem Treffer von Moritz Fürste die Anerkennung.

Danach war das Spiel ausgeglichen. Auch die Holländer kamen wieder zu Chancen. So hielt Schulte einen Stecher von Karel Klaver. Und wiederum Klaver verpasste am langen Pfosten, nach einem Patzer von Crone, den Block ins Tor (62.). Dann schickte Adell Christopher Zeller in der 63. Minute auf die Strafbank. Deutschland musste die letzten Minuten in Unterzahl überstehen, und schaffte das durch eine engagierte Leistung. Einzig Matthijs Brouwer hatte bei zwei Chancen den Sieg auf dem, Schläger, scheiterte jedoch jeweils an Schulte.

Bernhard Peters sagte zum Spiel: „Die Mannschaft hat toll gekämpft. Gut, wie sie das Remis am Ende gesichert hat. Wir wissen, dass wir noch besser spielen können, aber es ist gut zu wissen, dass uns auch im Moment offensichtlich keiner schlagen kann. Wir müssen aber noch konstanter werden. Gute Phase, mit gut heraus gespielten Toren, haben sich mit Phasen abgewechselt, wo wir zu viel Respekt vor dem Gegner gezeigt haben. Es war mehr drin als das 3:3. Wir haben das Potenzial, um noch stärker zu werden.“

Nicht eingesetzt wurden heute: Nicolas Emmerling und Ersatzkeeper Tim Jessulat.

 

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Spieltermine Deutschland
Samstag, 22.07.2006 - 17:45
    » ESP - GER   1:1 (0:1)
Sonntag, 23.07.2006 - 16:00
    » PAK - GER   3:3 (1:2)
Dienstag, 25.07.2006 - 20:00
    » GER - ARG   3:1 (2:0)
Donnerstag, 27.07.2006 - 16:00
    » GER - NED   3:3 (2:2)
Samstag, 29.07.2006 - 20:00
    » AUS - GER   3:4 (1:1)
Sonntag, 30.07.2006 - 18:00
    » NED - GER   2:1 (2:0)

Torschützen:
03.'   1:0   Matthias Witthaus
21.'   1:1   Rob Reckers
59.'   1:2   Karel Klaver
31.'   2:2   Matthias Witthaus
59.'   3:2   Chr. Zeller (KE)
68.'   3:3   Taeke Taekema (KE)

Strafecken:
Deutschland 3 (1 Tor)
Niederlande 2 (1 Tor)



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